Hausstauballergie und Teppichboden – geht das?
Hausstaubmilben setzen sich besonders gerne im Teppichboden fest – deshalb wurde Allergikern früher immer empfohlen, ihren Hausboden mit Laminat auszulegen. Dadurch sollte der Staub schneller und einfacher entfernt werden können, so hieß es jedenfalls. Was viele Patienten jedoch nicht wussten ist die Tatsache, dass sie ihren Boden jeden Tag wischen mussten, um alle Milben zu entfernen. Andernfalls wird der Staub ständig aufgewirbelt und gelangt leichter in die Atemwege.
Deshalb raten Experten heutzutage wieder dazu, den Boden mit Teppichen auszulegen: Auf der einen Seite können sich die Hausstaubmilben zwar besser festsetzen, auf der anderen Seite bleiben der Staub und die Absonderungen der Milben jedoch auch besser darauf haften. Wenn der Bodenbelag regelmäßig (nicht täglich) abgesaugt wird, ist die Luft automatisch weniger belastet. Worauf man beim Kauf von neuen Bodenbelägen wie beispielsweise von Otto dennoch achten sollte und wie man die Hausstauballergie bekämpfen kann, wird wie folgt aufgeführt.
Tipps für den Teppichboden
- Tipp 1: Damit Hausstaubmilben überleben und sich vermehren können, brauchen sie ausreichend Nahrung, Feuchtigkeit und Wärme. Diese drei Voraussetzungen erfüllen insbesondere die Möbel, auf denen Menschen sitzen oder schlafen. Deshalb setzen sich die Milben durch die aufgewirbelte Luft zwar auf dem Teppichboden fest, können sich aber nicht vermehren, weil keine Wärme und Feuchtigkeit vorhanden ist.
- Tipp 2: Um die Hausstaubmilben aus dem Teppich zu entfernen, muss er regelmäßig abgesaugt werden – am besten mit einem Staubsauger, der einen feinen Filter besitzt, damit sich die allergieauslösenden Stoffe nicht in der Luft verteilen können und in die Atemwege gelangen. Darüber hinaus kann der Boden zweimal im Jahr mit sogenannten Akariziden behandelt werden, das sind milbentötende Substanzen.
- Tipp 3: Untersuchungen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes DAAB e.V. haben ergeben, dass - im Gegensatz zu einem glatten Bodenbelag - das Risiko einer erhöhten Feinstaubbelastung in Innenräumen durch die Verwendung eines Teppichboden deutlich reduziert werden kann. Allerdings ist es dabei wichtig, dass Allergiker ausschließlich kurzflorige, dichte Teppiche (zum Beispiel aus Velours) auslegen sollten.
- Tipp 4: Weiter raten Experten dazu, dass Allergiker auf herkömmliche Staubsaugermodelle besser verzichten sollten, weil sie die angesaugte Luft samt ihrer feinen Staubpartikeln über ihren Filter wieder an die Raumluft zurückgeben – sodass diese erneut in die Atemwege gelangen können. Deshalb sollten sie besser einen Staubsauger wählen, bei dem die Abluft nach draußen geleitet wird. Allerdings sei an dieser Stelle gesagt, dass die Modelle etwas kostspieliger sind, dafür aber ihren Nutzen durchaus erfüllen und die allergieauslösenden Stoffe in der Wohnung deutlich mindern.