Allergie Therapie und Behandlung
Eine Allergie Therapie ist eine große Chance auf ein beschwerdefreies Leben. Auch wenn die Diagnose vom Arzt erst einmal unschön gewesen sein mag. Nun wissen Sie, woher ihre Beschwerden kommen.
Auf dieser Seite wollen wir Ihnen die Möglichkeiten von Kuraufenthalten, der Immuntherapien (Hypo-Sensibilisierung) und Allergie Medikamente schildern.
Kuraufenthalte bei Allergien
Besonders für Heuschnupfen Allergiker, Asthmatiker und Neurodermitis Patienten eignen sich Kuraufenthalte. Sie bringen keine Heilung, aber haben eine wohltuende Wirkung. Vorzugsweise befinden sich Kurkliniken für Allergiker am Meer oder im Gebirge. Das hat gute Gründe:
Am Meer herrscht eine gereinigte Luft. Sie ist viele 1000 Kilometer über das Meer gezogen und hat sich immer wieder abgeregnet. Damit wurden alle Pollen und Schadstoffe (Feinstaub) aus der Luft gespühlt und man kann davon sprechen, das sie gereinigt ist. Außerdem hat sie sich mit Salzen angereichert, was für die Atemwege wohltuend ist.
Die Luft im Gebirge über 2.000 Meter ist frei von Pollen. Das hat mit der Baumgrenze in unseren Breitengraden zu tun. Sie verläuft in ca. 1.800 bis 2.000 Metern. Oberhalb befinden sich nur noch Gräser und Sträucher. Das befreit viele Pollenallergikern vom Großteil ihrer Allergene.
Der Effekt für das Immunsystem des Allergikers ist, das es endlich mal zur Ruhe kommen kann und im wahrsten Sinne des Wortes zum durchatmen. Der Körper erholt sich, der Betroffene kann wieder mal durchschlafen, ist raus aus seinem Alltagsstress und die viele Bewegung tut Kreislauf und Atemwegen gut.
Neurodermitis Patienten erfahren viel Linderung in sehr salzhaltigen Meeren oder in Thermalquellen. Die Salze und Minerale desinfizieren und beruhigen die gereizte Haut und wirken heilend.
Diese Kuraufenthalte werden in Deutschland nicht immer von den Kassen bezahlt. Deswegen sollten Allergiker selbst darauf achten, das sie ihre freien Tage nicht jedes Mal als Großstadt-Urlaub verbringen, sondern möglichst 2x im Jahr ins Gebirge oder ans Meer fahren.
Es ist nicht immer nötig, für diesen Aufenthalt eine Kurkliniken zu buchen. Der Vorteil ist allerdings, das in Kurkliniken alles auf ihr Wohl abgestimmt ist. Das Inventar der Räume ist Milbenfrei, das Essen leicht bekömmlich, Entschlackungs- und Bewegungstherapien reinigen und aktivieren ihren Körper.
Immuntherapie (Hypo-Sensibilisierung)
Bei dieser Allergie Therapie wird versucht, das Immunsystem langsam an "seinen Feind" - das Allergen - zu gewöhnen, bis es keine allergische Reaktion mehr zeigt.
Hierzu wird dem Patienten eine zunächst kleine und später immer größere Dosis seines Allergenes gespritzt, bis die Höchstdosis erreicht ist. Diese Therapie kann bei Pollen Allergikern bis zu einigen Wochen dauern und die Dosis wird in der Pollenflugzeit etwas herabgesetzt, um das Immunsystem nicht zusätzlich zu überfordern.
Bei Insektengift Allergikern kann diese Therapie auch ambulant innerhalb von 2 Tagen stattfinden um zu verhindern, das über den langen Behandlungszeitraum Insektenstiche zu lebensbedrohlichen Situationen führen.
Diese Form der Sensibilisierung bei Allergien gibt es auch in Tabletten- oder Tropfenform. Sie ist allerdings wenig erforscht und damit nur mit Abstrichen zu empfehlen.
Wenn sie über eine Hypo-Sensibilisierung nachdenken, dann sprechen Sie das mit ihrem Hausarzt ab. Nicht für jeden Allergiker eignet sich dieser Therapieansatz. Voraussetzung ist eine gesunde Schilddrüse, Nieren und Leber, ein stabiler Kreislauf und ausreichend Zeit. Sollten sie andere schwere Erkrankungen haben oder ein geschwächtes Immunsystem, dann kommt eine Sensibilisierung von vorn herein nicht in Frage.
Leider ist diese Therapie bisher nur für Insektengift Allergiker, bei Heuschnupfen, Tierhaarallergien und Hausstauballergiker erprobt. An wirksamen Mitteln bei Lebensmittelallergien und verschiedene Kontaktallergene (wie Latex) wird noch geforscht.
Medikamente bei Allergien
Medikamente in Form von Sprays, Augentropfen, Tabletten und Inhallationen können ebenfalls eine Allergie nicht heilen, sie verschaffen aber entscheidende Linderung. Und noch ein Vorteil: Dank ihnen kann meist verhindert werden, das sich zum Heuschnupfen ein Asthma entwickelt. Medikamenten kommt in der Behandlung von Allergien also eine wichtige Rolle zu.
Kortisonhaltige Salben bringen Linderung bei Hautreizungen unter denen vor allem Neurodermitis Patienten leiden. Die Behandlung sollte allerdings immer nur so kurz wie nötig erfolgen. Salben, die künstliche Gerbstoffe enthalten wirken Entzündungshemmend und verhindern so, das Bakterien und Pilze in die wunden Hautstellen eindringen können.
Benutzen Sie keine Medikamente auf eigene Faust, sondern sprechen sie die Dosis, die Behandlungsdauer und die Art des Medikaments immer mit Ihrem Hausarzt ab. Investieren Sie diese Zeit und sparen Sie lieber am Geld, indem Sie Ihr Rezept ganz einfach in einer Online-Apotheke einlösen.
Je steriler umso ungünstiger
Eine Faustregel besagt, das eine keimfreie Umgebung sich ungünstig auf das Immunsystem auswirkt. Somit kann übertriebene Reinlichkeit eher zu Allergien führen, als ein normales Maß an Staub und Bakterien im Wohnumfeld.
Jüngst hat ein Forscherteam aus England die Ergebnisse einer 10 jährigen Studie an 9.000 Kindern vorgelegt. Danach hatten alle Kinder, die mit Hunden aufwuchsen deutlich weniger bis gar keine Allergien, als die Vergleichgruppe an Kindern ohne Hund. Die genaue Begründung konnten die Forscher noch nicht für dieses Phänomen vorlegen. Vermutet wird, das Hunde nie ganz sauber sind sondern immer Schmutz und Bakterien mit sich führen. Im Kontakt mit diesen Tieren bekommt das Immunsystem zu tun, kann lernen und versteht "normal" zu reagieren.
Wenn Sie also etwas profilaktisch tun wollen gegen Allergien, dann verzichten sie auf antibakterielle Müllbeutel, feine Filter, gehen viel an die frische Luft und schaffen sich vielleicht sogar ein Haustier an.